Unsere kuhlen Mädels

Unsere fleißigsten Mitarbeiterinnen sind unsere Kühe. Die Damen kommen im Alter von etwa 2 Jahren, nach ihrer ersten Kalbung, als ausgewachsene Milchkuh zu uns auf den Betrieb. Wir haben etwa 670-680 von ihnen bei uns. Auch wenn sie von uns nicht mit Namen angesprochen werden, so wird doch jede einzelne mit Respekt und Wertschätzung von uns behandelt! Das ist uns im Umgang mit den Damen besonders wichtig, denn wir als Tierhalter sind verantwortlich für ihr Wohlergehen.

Im Folgenden stellen wir das "Zuhause" unserer Mädels vor und zeigen ihren "Arbeitsplatz". Außerdem erzählen wir etwas zu unserem "Kindergarten".

 

 


Das Fitness-Halsband

Bei uns trägt jede Kuh ein Halsband und zwar aus folgenden drei Gründen:

  1. An dem Halsband befindet sich eine dreistellige Kuhnummer. Diese Nummer behält die Kuh solange Sie bei uns ist und unter dieser Nummer speichern wir alle wichtigen Infromationen über sie ab: Wann ist sie zu uns gekommen? Wann hat sie zuletzt gekalbt? Wie viel Milch hat sie? ... und so weiter, und so weiter. Diese Nummern ersetzten den früher genutzten Namen zur Tieridentifizierung, aber Nummern haben gegenüber den Namen zwei Vorteile: leichter zu merken und leichter zu kommunizieren. Übrigens: Die Lieblingstiere von uns und unseren Mitarbeitern haben häufig die "besonderen" Nummern: 007, 100, 666 , usw. :)
  2. An dem Halsband befindet sich ein kleiner Datenchip, der an einem Gewicht unten am Hals der Kuh hängt (ähnlich wie ein Kettenanhänger bei einer Halskette) und der stündlich von Antennen im Stall und im Melkhaus ausgelesen wird. Dieser Datenchip, ein sogenannter Transponder, speichert Daten kurzfristig zwischen und schickt sie dann an unser Herdenmanagementprogramm auf dem Computer. Im Wesentlichen werden dabei Daten rund um das Melken erfasst: Wann war das Tier im Melkstand, an welchem Platz und wie viel Milch hat sie gegeben.
  3. An dem Halsband befindet sich außerdem noch ein kleines Kästchen mit einer Kugel darin. Bei jeder Bewegung der Kuh bewegt sich die Kugel im Kästchen und stößt an dessen Rand. Diese Kontakte zwischen der Kugel und dem Rand werden gezählt und so lässt sich ein tierindividuelles Bewegungsmuster erstellen. Dies funktioniert im Prinzip ähnlich wie die Fitnessarmbänder, die wir Menschen tragen um unsere Bewegung im Alltag zu erfassen. Bei der Kuh machen wir dies, weil uns besonders die Ausreißer des Bewegungsprofils interessieren: Bewegt die Kuh sich besonders viel, ist also sehr aktiv, deutet dies auf eine Brunst hin, also dass das Tier besamungsbereit ist. Bewegt die Kuh sich besonders wenig, ist also sehr inaktiv, deutet dies auf eine Störung des Wohlbefindes hin, also eine mögliche Erkrankung und/ oder Schmerzen, und das Tier wird untersucht.